Ein Beitrag von Songül Schlürscheid (Telegram / X)
Wow. Gerade werden so viele Wahrheiten ausgesprochen.
Die Wahrheiten, die wir uns so oft gewünscht haben.
Die Wahrheiten, die so lange verschwiegen wurden.
Die Wahrheiten, die endlich die Dinge benennen, die wir alle längst erkannt haben.
Trump spricht sie aus.
Vance spricht sie aus.
Joanna Cotar spricht sie aus.
Plötzlich scheint Bewegung in die Welt zu kommen.
Plötzlich wird öffentlich ausgesprochen, was lange nur im Hintergrund kursierte. Plötzlich gibt es Hoffnung.
Aber Moment mal.
Werden nicht immer wieder Wahrheiten ausgesprochen?
Und wenn ja, was folgt darauf?
Hat sich wirklich etwas geändert – oder bleibt alles beim Alten?
Ich habe mir Gedanken gemacht. Und hier ist meine Analyse:
1. Wahrheiten als Köder – Warum gerade jetzt?
Es ist kein Zufall, dass jetzt plötzlich so viele „unbequeme Wahrheiten“ auf den Tisch kommen.
In Deutschland spitzt sich die Lage zu:
🔸Die Wahlen 2025 rücken näher.
🔸Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst.
🔸Die AfD erreicht Rekordwerte in den Umfragen – trotz massiver medialer Gegenkampagnen.
🔸Die Menschen werden zunehmend politikverdrossen und suchen nach Alternativen.
Und genau jetzt werden Wahrheiten ausgesprochen?
Dasselbe Muster sehen wir international:
🔸Trump setzt genau das um, was er angekündigt hat – und doch sehen viele in ihm weiterhin den Gegenspieler zum Establishment. Die Frage ist: Warum? Ist er wirklich der Außenseiter – oder nur ein anderer Akteur desselben Systems?
🔸Politiker wie Vance sprechen plötzlich Wahrheiten aus, die vorher tabu waren.
🔸In Europa kippt die Stimmung, Parteien wie die AfD oder Wilders in den Niederlanden gewinnen massiv.
Die Menschen fühlen sich bestätigt. Endlich spricht es jemand aus. Doch was folgt auf die Worte?
Wer glaubt, dass Machtstrukturen sich einfach so entblößen, unterschätzt die Mechanismen der Steuerung.
Die Psychologie dahinter:
🔸Menschen sind frustriert von Jahren der Lügen und Manipulation.
🔸Sie hoffen auf Veränderung.
🔸Sie sehnen sich nach einem Retter.
🔸Und wenn ihnen plötzlich ihre eigenen Gedanken aus dem Mund von Politikern entgegenschallen, dann glauben sie: Endlich tut sich was!
Aber was passiert dann?
Die einen fühlen sich bestätigt und hoffen.
Die anderen sehen darin eine Bedrohung und radikalisieren sich dagegen.
Das Ergebnis? Noch mehr Spaltung.
Und während die Menschen diskutieren, jubeln, sich streiten, passiert eines nicht: Sie werden nicht geeint, sondern weiterhin in zwei Lager gespalten.
2. Das Muster: Krise als Werkzeug der Steuerung
Immer dann, wenn ein gesellschaftlicher Wandel bevorsteht, gibt es ein beherrschendes Thema, das plötzlich die Debatte dominiert. Doch diese Themen kommen nicht zufällig genau dann auf – sie werden bewusst verstärkt.
Denn jede größere Veränderung geht einer Krise voraus.
Beispiele:
🔸2015/2016: Die „Flüchtlingskrise“ dominiert die Medien – ausgerechnet kurz bevor in Deutschland rechte Parteien wie die AfD an Anhänger gewinnen und in den Bundestag einziehen.
🔸2019/2020: Die „Klimakrise“ wird das alles bestimmende Thema – und parallel wird die CO₂-Steuer eingeführt.
🔸2020/2021: Die „Corona-Krise“ bringt Massenüberwachung, Grundrechtseinschränkungen und staatliche Kontrolle in einem nie dagewesenen Ausmaß.
🔸2022/2023: Die „Ukraine-Krise“ rückt in den Fokus – während Waffenlieferungen und Energiekrisen politisch durchgesetzt werden.
🔸2024: Migration, Inflation, Sicherheitsprobleme – ausgerechnet jetzt, wo sich die politische Machtverteilung ändern könnte.
Muster:
➡ Die Krise wird medial maximal hochgefahren.
➡ Die Menschen werden emotionalisiert – Angst, Wut, Unsicherheit.
➡ Die „Lösung“ wird präsentiert – und unter dem Druck akzeptiert.
Problem → Reaktion → Lösung.
Das Problem wird zugespitzt. Die Menschen reagieren vorhersehbar. Und die Lösung? Die wird ihnen dann serviert – doch oft bedeutet sie nicht die Lösung des Problems, sondern die Durchsetzung politischer Maßnahmen, die zuvor undenkbar gewesen wären.
Das Ziel ist immer das Gleiche: Lenkung der Massen in eine gewünschte Richtung.
3. Wird die AfD bewusst aufgebaut?
Das Narrativ ist klar: Die AfD sei eine Bedrohung für die Demokratie und müsse um jeden Preis verhindert werden – so wird es zumindest kommuniziert. Doch währenddessen wächst sie weiter.
Und doch wächst sie. Trotz medialer Dauerattacken. Trotz Diffamierung. Trotz Warnungen aus allen Richtungen.
Warum?
Weil sie als Ventil für die Unzufriedenheit dient.
Aber was, wenn das nicht einfach nur „passiert“?
Was, wenn sie genau dahin gelenkt wird?
🔸Das System braucht eine „harte Hand“ – aber die aktuellen Parteien sind verbrannt.
🔸Die Bevölkerung soll nach starker Führung verlangen – also muss die Krise eskalieren.
🔸Die AfD wird als „einzige echte Alternative“ aufgebaut – und die Menschen greifen zu.
Und was passiert, wenn sie an die Macht kommt?
Wird sie wirklich die Strukturen aufbrechen – oder wird sie sich anpassen?
Wird sie wirklich Kontrolle abbauen – oder wird sie sie ausbauen?
Wer fordert denn bereits jetzt ein härteres Durchgreifen?
Wer spricht sich für Überwachung zur Kriminalitätsbekämpfung aus?
Wer wird den Sicherheitsstaat legitimieren – mit Rückendeckung der Bevölkerung?
Genau das, was gewollt ist: Die Menschen fordern selbst den starken Staat.
Und wenn die AfD dann Regierungsverantwortung übernimmt – was wird sie tun?
Wird sie wirklich das System brechen, oder sich ihm anpassen?
Wird sie nicht die Kontrolle ausweiten, die Maßnahmen verschärfen, den Überwachungsstaat legitimieren – mit Rückendeckung einer Bevölkerung, die inzwischen nach „harter Hand“ schreit?
Wer hat dann gewonnen?
Nicht das Volk. Sondern die Strukturen, die die Kontrolle nie verloren haben.
4. Die Manipulationstechnik: Hoffnung als Kontrolle
Jetzt kommt der entscheidende Punkt.
Was passiert, wenn die Menschen langsam merken, dass sie belogen wurden?
Dass das System nicht in ihrem Interesse arbeitet?
Dass ihre Rechte immer weiter eingeschränkt werden?
Dann gibt man ihnen Hoffnung.
🔸Man lässt Trump Wahrheiten aussprechen.
🔸Man lässt Vance und andere das aussprechen, was die Menschen hören wollen.
🔸Man gibt den Menschen das Gefühl: Endlich sagt es mal jemand!
Man gibt ihnen genau die Wahrheiten, die sie sich so sehr wünschen.
Man gibt ihnen ein Gefühl von Erleichterung: Endlich sagt es mal jemand!
Man gibt ihnen eine neue Richtung – aber nur innerhalb der bestehenden Strukturen.
Und dann?
Dann warten die Menschen.
Warten auf den Retter.
Warten auf die Wahl.
Warten auf die große Veränderung.
Aber die Veränderung kommt nicht.
Solange die Menschen warten, tun sie nichts.
Solange sie hoffen, bleiben sie still.
Solange sie denken „jetzt wird alles besser“, merken sie nicht, dass im Hintergrund längst die nächsten Kontrollmechanismen installiert werden – oft unter dem Deckmantel der Sicherheit oder des „Volkswillens.
Sie tun genau das, was von ihnen erwartet wird: Sie lassen sich führen.
5. Die große Frage: Was passiert nach der Wahrheit?
Die Frage ist nicht mehr, ob Wahrheiten ausgesprochen werden.
Die Frage ist nicht mehr, wer sie ausspricht.
Die entscheidende Frage ist: Was passiert danach?
🔸Welche Taten folgen?
🔸Welche Strukturen werden im Hintergrund aufgebaut?
🔸Welche Maßnahmen werden als „notwendig“ verkauft?
Denn solange die Menschen nur auf die Worte achten – und nicht auf die Konsequenzen –, bleibt alles, wie es ist.
Die Lösung ist, das Muster zu durchschauen.
🔸Warum werden Wahrheiten genau jetzt ausgesprochen?
🔸Wer profitiert davon?
🔸Welche Veränderungen folgen wirklich?
Solange wir nur reagieren, sind wir Spielbälle.
Solange wir nur hoffen, sind wir kontrollierbar.
Solange wir uns spalten lassen, wird sich nichts ändern.
Es geht nicht darum, ob Trump, Vance oder Cotar die Wahrheit sagen.
Es geht darum, welche Taten folgen – und wohin sie uns führen.
Und genau diese Frage müssen wir uns jetzt stellen und genau auf die Taten schauen.