Faktencheck
Faktencheck: Behauptungen über Epochtimes
Das Medienbewertungsunternehmen NewsGuard hat zum Jahresende zwei Listen veröffentlicht, welche die jeweils zehn reichweitenstärksten glaubwürdigen und unglaubwürdigen Nachrichtenwebsites des Jahres 2022 in deutscher Sprache zeigen. Die Epoch Times führt mit ihrer deutschen Ausgabe die Liste der unglaubwürdigsten Websites an. Auf Nachfrage teilte Newsguard der Epoch Times mit, die Bewertung als unseriöse Quelle würde ab unter 60 Punkten auf einer 100er Skala vergeben. Allein für Veröffentlichung von Falschinformationen und nicht verantwortungsbewusste Recherche hatte Newsguard der Epoch Times 40 Punkte abgezogen, weitere zehn Punkte verlor die Epoch Times für irreführende Überschriften [1, 2, 3].
Newsguard hat wichtige Quellen außer Acht gelassen, oberflächlich recherchiert und zudem mehrere Interessenkonflikte.
Die mangelnde Glaubwürdigkeit begründet Newsguard vor allem an einem Artikel, in dem der russisches Außenminister Lawrow insofern zitiert wird, als dass er der Ukraine die demokratische Legitimation abspricht und ihr, hierauf begründet er seine Bewertung, „Völkermord-Methoden“ vorwirft [4]. Andere Artikel mit derselben Schlagzeile waren am selben Tag bei ZDF.de, Tagesspiegel.de, n-tv.de, Wallstreet:online und Zeit online erschienen [3, 5, 6, 7]. Die anderen genannten Newsseiten tauchen im Newsguard-Ranking allerdings nicht auf, obwohl sie ebenfalls eine hohe Reichweite hatten und den gleichen Punktabzug hätten erleiden müssen wie die Epoch Times. Ganz aus der Luft gegriffen ist demnach der Vorwurf der Ungleichbehandlung verschiedener Akteure nicht, erwägt doch die Rechtsabteilung der Epoch Times derzeit sogar eine Klage gegen Newsguard wegen Eingriffen in das Wettbewerbsrecht und strafbarer Verleumdung gemäß § 187 ff. StGB [1]. Newsguard bemängelt, dass Lawrow dies nie gesagt hätte, und dass sich Epoch Times nicht von solchen Äußerungen distanziert hätte, wie es etwa die Zeit (nicht jedoch die anderen beiden Seiten) getan hat, indem sie Lawrows Aussage als russische Propaganda bezeichnete [3, 5]. Eine Distanzierung ist allerdings in diesem Zusammenhang nicht notwendig, weil es sich lediglich um ein Zitat handelt, das eine öffentliche Person gemäß Agenturmeldung zitiert, wie es im Rahmen neutraler Berichterstattung in den Medien gängige Praxis ist [3, 8, 9, 36, 37]. Agenturmeldungen sind als privilegierte Quellen zu verstehen und dürfen ungeprüft zitiert werden [3, 9].
Newsguard behauptet laut einem Artikel der Epoch Times zum Thema zudem, es wären mehrere Artikel gewesen, bei denen die Epoch Times die notwendige journalistische Qualität vermissen ließe [3] und nennt drei Artikel aus 2021, von denen Newsguard selbst jedoch zwei nach Überarbeitung durch die Epoch Times als korrekt einstuft [3]. Es bleibt also als Begründung lediglich ein einziger Artikel übrig, und dieser stammt gar nicht aus dem Jahr, über das das Ranking erstellt wird. Er kann daher nicht als Bewertungsgrundlage für 2022 herangezogen werden. Auch von einer flächendeckenden fehlerhaften Berichterstattung, wie sie Newsguard der Epoch Times unterstellt, kann keine Rede sein, wenn es lediglich um einen von rund 500 in 2021 veröffentlichten Artikeln geht, denn ob der bemängelte Artikel aus 2022 wirklich falsch oder unglaubwürdig ist, bezweifeln wir. Lawrow hat sich höchstwahrscheinlich genau so geäußert. Davon kann ausgegangen werden, weil es sich um eine privilegierte und damit verlässlich geprüfte Agenturmeldung handelt. Ebenso ist die Äußerung korrekt, wie Meldungen der UN bestätigen. Die Ukraine attackiert bereits seit 2014 ihre eigene (überwiegend russischstämmige) Bevölkerung im ukrainischen Donbass-Gebiet [10, 11, 12 ,13].
Newsguard behauptet weiterhin, die Epoch Times sei rechtsgerichtet und nennt als Begründung „redaktionelles Ermessen“ und „allgemein verständliche Definitionen“. Newsguard gab zudem bei anderen Newsseiten an, teilweise Informationen von Correctiv.org heranzuziehen. Correctiv wird unter anderem durch die Open Society Foundation von George Soros, die Omidyar Network Foundation von Pierre Omidyar, Facebook, die Telekom, die Rudolf Augstein Stiftung und die Bundeszentrale für politische Bildung finanziert. Das Nachrichtenportal Tichys Einblick hatte in einem ähnlichen Zusammenhang bereits einen Prozess gegen Correctiv gewonnen. Ein weiterer Investor in Newsguard ist die Publicis Groupe, welche auch mit den Pharmakonzernen Pfizer, GlaxoSmithKline sowie Johnson & Johnson zusammenarbeitet [14, 15, 16]. Newsguard hatte im Vorfeld die Epoch Times mehrfach für Artikel zu Produkten dieser Firmen kritisiert, jedoch in allen Fällen bis auf den einen besagten Artikel aus 2021 ohne jegliche Grundlage [3]. Beiratsmitglied Steve King arbeitet nach wie vor für den französischen Werbekonzern [17].
Newsguard finanziert sich zudem zu 25 % durch private Investoren, welche auf der Seite des Unternehmens nicht näher benannt werden. Ein weiterer großer Investor ist die Knight Foundation, deren Mitarbeiter das weiße Haus beraten und Kontakte zu Finanzunternehmen und Großkonzernen wie Goldman & Sachs, Google, McKinsey und Pepsi haben [18, 19, 20, 21, 22]. Auch wird Newsguard durch Microsoft und die WHO finanziert [35].
Weitere Interessenkonflikte von Newsguard wie etwa Kontake zu Unternehmen oder Politikern finden sich breit verteilt im Unternehmen. Co-CEO Steven Brill ist Geschäftsführer bei Verified Identity Pass, und genau solche Digital IDs wurden durch Corona maßgeblich vorangetrieben. Zudem ist Brill Yale-Absolvent und als Mitglied der Studierendenorganisation Phi Beta Kappa gut vernetzt, er gründete eine Stiftung für Yale-Absolventen, die alle in internationalen Journalismus tätig sind [23]. Nerissa Beekharry hat ebenfalls einen Hintergrund im Bereich Digital ID, sie hat bei einem Unternehmen für Flughafensicherheit gearbeitet [24]. CEO Gordon Crovitz ist Mitglied beim Council on Foreign Relations (Thinktank für US-Interessen in der Außenpolitik), ebenso wie weitere Personen aus dem Umfeld von Newsguard, die wir in diesem Artikel genannt haben [25, 26]. Weiterhin hat das Unternehmen für seine Arbeit gegen Fehlinformationen im Kontext von Corona einen Preis des US-Außenministeriums gewonnen [27, 28]. Eric Effron war lange bei der internationalen Nachrichtenagentur Reuters tätig, ebenso wie Yves Clarisse [29, 30]. Don Baer war für längere Zeit Bill Clintons Communication Director, während Elise Jordan für Condoleeza Rice tätig war [31, 32]. Interessanterweise prüft Newsguard die anderen Newsseiten getrennt nach Branchen, und es handelt sich genau um die Branchen, mit denen die oben genannten Personen verbunden sind [33]. Auch die bei Epoch Times beanstandeten Meldungen behandelten Berichte aus genau diesen Branchen [3].
Viele Personen und Kunden im Umfeld von Newsguard sind also Regierungen, Konzerne und Organisationen, die alle ein Motiv hätten, Newsguard damit zu beauftragen, bei der Zensur und Kontrolle des Internets in für sie profitablen Branchen durch genau solche Rankings wie den zitierten Jahresrückblick zu helfen, etwa dadurch, dass dort gerankte Akteure gesperrt sowie diffamiert werden oder schlechter zu finden sind [34]. Eigene Aussagen werden zu diesem Zweck, obwohl es sich nur um Meinungen handelt, als objektiv präsentiert, etwas, was die ARD als Haltungsjournalismus bezeichnet [36]. Newsguard muss damit selbst als unglaubwürdig gelten, das Ranking ist jedenfalls falsch.
Quellen
[1] https://www.newsguardtech.com/de/feedback/publisher/epochtimes-de/
[6] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-krieg-russland-lawrow-100.html
[8] https://rm.coe.int/medienberichterstattung-fakten-nichts-als-fakten-/16808e3cd9
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Agenturprivileg
[10] https://www.n-tv.de/politik/Uno-meldet-fast-13-000-Tote-in-Ostukraine-article20821339.html
[11] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/krieg-ukraine-101.html
[13] https://mronline.org/2022/09/03/our-latest-interview-with-jacques-baud/
[14] https://www.wuv.de/Archiv/Pfizer-Entscheidung-f%C3%BCr-WPP,-Omnicom-und-Publicis
[16] https://mumbrella.com.au/johnson-johnson-shifts-media-data-digital-to-publicis-groupe-717058
[17] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/steve-king/
[18] https://www.newsguardtech.com/de/uber-uns/unsere-investoren/
[19] https://knightfoundation.org/about/financial-info/
[20] https://knightfoundation.org/board-member/ray-rodriguez/
[21] https://knightfoundation.org/board-member/shona-l-brown/
[22] https://knightfoundation.org/board-member/stephanie-bell-rose/
[23] https://www.newsguardtech.com/de/about/team/steven-brill/
[24] https://www.newsguardtech.com/about/team/nerissa-beekharry/
[25] https://www.newsguardtech.com/about/team/gordon-crovitz/
[26] https://www.cfr.org/membership/roster
[27] https://www.newsguardtech.com/de/solutions/misinformation-fingerprints/
[29] https://www.newsguardtech.com/de/about/team/eric-effron/
[30] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/yves-clarisse/
[31] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/don-baer/
[32] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/elise-jordan/
[33] https://www.newsguardtech.com/de/
[34] https://norberthaering.de/propaganda-zensur/newsguard-ranking-deutschland/
[35] https://www.newsguardtech.com/de/special-reports/social-impact-report-2022/
[37] https://rm.coe.int/medienberichterstattung-fakten-nichts-als-fakten-/16808e3cd9
*Die Originalversion zu diesem Link (https://www.newsguardtech.com/de/misinformation-monitor/dezember-2022/) hat Newsguard mittlerweile kommentarlos gelöscht. Ob dies durch die Anwälte von Epoch Times erwirkt wurde, wissen wir nicht.
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Wir sehen nicht alle falschen Faktenchecks. Schlag uns einfach eine Seite zur Prüfung vor. Hast Du den Verdacht, dass ein Faktencheck falsch ist? Sind Sachverhalte nicht nachvollziehbar beschrieben? Schreib uns. Ganz kurz, ganz knapp. Wir übernehmen den Rest.
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Behauptung
Das Medienbewertungsunternehmen NewsGuard hat zum Jahresende zwei Listen veröffentlicht, welche die jeweils zehn reichweitenstärksten glaubwürdigen und unglaubwürdigen Nachrichtenwebsites des Jahres 2022 in deutscher Sprache zeigen. Die Epoch Times führt mit ihrer deutschen Ausgabe die Liste der unglaubwürdigsten Websites an. Auf Nachfrage teilte Newsguard der Epoch Times mit, die Bewertung als unseriöse Quelle würde ab unter 60 Punkten auf einer 100er Skala vergeben. Allein für Veröffentlichung von Falschinformationen und nicht verantwortungsbewusste Recherche hatte Newsguard der Epoch Times 40 Punkte abgezogen, weitere zehn Punkte verlor die Epoch Times für irreführende Überschriften [1, 2, 3].
Das sagt der Faktenchecker
Bisher hat kein Faktenchecker dieses Thema aufgegriffen.
Quellen
Kritik am Vorgehen
Newsguard hat wichtige Quellen außer Acht gelassen, oberflächlich recherchiert und zudem mehrere Interessenkonflikte.
Check the Checker Faktencheck
Die mangelnde Glaubwürdigkeit begründet Newsguard vor allem an einem Artikel, in dem der russisches Außenminister Lawrow insofern zitiert wird, als dass er der Ukraine die demokratische Legitimation abspricht und ihr, hierauf begründet er seine Bewertung, „Völkermord-Methoden“ vorwirft [4]. Andere Artikel mit derselben Schlagzeile waren am selben Tag bei ZDF.de, Tagesspiegel.de, n-tv.de, Wallstreet:online und Zeit online erschienen [3, 5, 6, 7]. Die anderen genannten Newsseiten tauchen im Newsguard-Ranking allerdings nicht auf, obwohl sie ebenfalls eine hohe Reichweite hatten und den gleichen Punktabzug hätten erleiden müssen wie die Epoch Times. Ganz aus der Luft gegriffen ist demnach der Vorwurf der Ungleichbehandlung verschiedener Akteure nicht, erwägt doch die Rechtsabteilung der Epoch Times derzeit sogar eine Klage gegen Newsguard wegen Eingriffen in das Wettbewerbsrecht und strafbarer Verleumdung gemäß § 187 ff. StGB [1]. Newsguard bemängelt, dass Lawrow dies nie gesagt hätte, und dass sich Epoch Times nicht von solchen Äußerungen distanziert hätte, wie es etwa die Zeit (nicht jedoch die anderen beiden Seiten) getan hat, indem sie Lawrows Aussage als russische Propaganda bezeichnete [3, 5]. Eine Distanzierung ist allerdings in diesem Zusammenhang nicht notwendig, weil es sich lediglich um ein Zitat handelt, das eine öffentliche Person gemäß Agenturmeldung zitiert, wie es im Rahmen neutraler Berichterstattung in den Medien gängige Praxis ist [3, 8, 9, 36, 37]. Agenturmeldungen sind als privilegierte Quellen zu verstehen und dürfen ungeprüft zitiert werden [3, 9].
Newsguard behauptet laut einem Artikel der Epoch Times zum Thema zudem, es wären mehrere Artikel gewesen, bei denen die Epoch Times die notwendige journalistische Qualität vermissen ließe [3] und nennt drei Artikel aus 2021, von denen Newsguard selbst jedoch zwei nach Überarbeitung durch die Epoch Times als korrekt einstuft [3]. Es bleibt also als Begründung lediglich ein einziger Artikel übrig, und dieser stammt gar nicht aus dem Jahr, über das das Ranking erstellt wird. Er kann daher nicht als Bewertungsgrundlage für 2022 herangezogen werden. Auch von einer flächendeckenden fehlerhaften Berichterstattung, wie sie Newsguard der Epoch Times unterstellt, kann keine Rede sein, wenn es lediglich um einen von rund 500 in 2021 veröffentlichten Artikeln geht, denn ob der bemängelte Artikel aus 2022 wirklich falsch oder unglaubwürdig ist, bezweifeln wir. Lawrow hat sich höchstwahrscheinlich genau so geäußert. Davon kann ausgegangen werden, weil es sich um eine privilegierte und damit verlässlich geprüfte Agenturmeldung handelt. Ebenso ist die Äußerung korrekt, wie Meldungen der UN bestätigen. Die Ukraine attackiert bereits seit 2014 ihre eigene (überwiegend russischstämmige) Bevölkerung im ukrainischen Donbass-Gebiet [10, 11, 12 ,13].
Newsguard behauptet weiterhin, die Epoch Times sei rechtsgerichtet und nennt als Begründung „redaktionelles Ermessen“ und „allgemein verständliche Definitionen“. Newsguard gab zudem bei anderen Newsseiten an, teilweise Informationen von Correctiv.org heranzuziehen. Correctiv wird unter anderem durch die Open Society Foundation von George Soros, die Omidyar Network Foundation von Pierre Omidyar, Facebook, die Telekom, die Rudolf Augstein Stiftung und die Bundeszentrale für politische Bildung finanziert. Das Nachrichtenportal Tichys Einblick hatte in einem ähnlichen Zusammenhang bereits einen Prozess gegen Correctiv gewonnen. Ein weiterer Investor in Newsguard ist die Publicis Groupe, welche auch mit den Pharmakonzernen Pfizer, GlaxoSmithKline sowie Johnson & Johnson zusammenarbeitet [14, 15, 16]. Newsguard hatte im Vorfeld die Epoch Times mehrfach für Artikel zu Produkten dieser Firmen kritisiert, jedoch in allen Fällen bis auf den einen besagten Artikel aus 2021 ohne jegliche Grundlage [3]. Beiratsmitglied Steve King arbeitet nach wie vor für den französischen Werbekonzern [17].
Newsguard finanziert sich zudem zu 25 % durch private Investoren, welche auf der Seite des Unternehmens nicht näher benannt werden. Ein weiterer großer Investor ist die Knight Foundation, deren Mitarbeiter das weiße Haus beraten und Kontakte zu Finanzunternehmen und Großkonzernen wie Goldman & Sachs, Google, McKinsey und Pepsi haben [18, 19, 20, 21, 22]. Auch wird Newsguard durch Microsoft und die WHO finanziert [35].
Weitere Interessenkonflikte von Newsguard wie etwa Kontake zu Unternehmen oder Politikern finden sich breit verteilt im Unternehmen. Co-CEO Steven Brill ist Geschäftsführer bei Verified Identity Pass, und genau solche Digital IDs wurden durch Corona maßgeblich vorangetrieben. Zudem ist Brill Yale-Absolvent und als Mitglied der Studierendenorganisation Phi Beta Kappa gut vernetzt, er gründete eine Stiftung für Yale-Absolventen, die alle in internationalen Journalismus tätig sind [23]. Nerissa Beekharry hat ebenfalls einen Hintergrund im Bereich Digital ID, sie hat bei einem Unternehmen für Flughafensicherheit gearbeitet [24]. CEO Gordon Crovitz ist Mitglied beim Council on Foreign Relations (Thinktank für US-Interessen in der Außenpolitik), ebenso wie weitere Personen aus dem Umfeld von Newsguard, die wir in diesem Artikel genannt haben [25, 26]. Weiterhin hat das Unternehmen für seine Arbeit gegen Fehlinformationen im Kontext von Corona einen Preis des US-Außenministeriums gewonnen [27, 28]. Eric Effron war lange bei der internationalen Nachrichtenagentur Reuters tätig, ebenso wie Yves Clarisse [29, 30]. Don Baer war für längere Zeit Bill Clintons Communication Director, während Elise Jordan für Condoleeza Rice tätig war [31, 32]. Interessanterweise prüft Newsguard die anderen Newsseiten getrennt nach Branchen, und es handelt sich genau um die Branchen, mit denen die oben genannten Personen verbunden sind [33]. Auch die bei Epoch Times beanstandeten Meldungen behandelten Berichte aus genau diesen Branchen [3].
Quellen
[6] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-krieg-russland-lawrow-100.html
[8] https://rm.coe.int/medienberichterstattung-fakten-nichts-als-fakten-/16808e3cd9
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Agenturprivileg
[10] https://www.n-tv.de/politik/Uno-meldet-fast-13-000-Tote-in-Ostukraine-article20821339.html
[11] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/krieg-ukraine-101.html
[13] https://mronline.org/2022/09/03/our-latest-interview-with-jacques-baud/
[14] https://www.wuv.de/Archiv/Pfizer-Entscheidung-f%C3%BCr-WPP,-Omnicom-und-Publicis
[16] https://mumbrella.com.au/johnson-johnson-shifts-media-data-digital-to-publicis-groupe-717058
[17] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/steve-king/
[18] https://www.newsguardtech.com/de/uber-uns/unsere-investoren/
[19] https://knightfoundation.org/about/financial-info/
[20] https://knightfoundation.org/board-member/ray-rodriguez/
[21] https://knightfoundation.org/board-member/shona-l-brown/
[22] https://knightfoundation.org/board-member/stephanie-bell-rose/
[23] https://www.newsguardtech.com/de/about/team/steven-brill/
[24] https://www.newsguardtech.com/about/team/nerissa-beekharry/
[25] https://www.newsguardtech.com/about/team/gordon-crovitz/
[26] https://www.cfr.org/membership/roster
[27] https://www.newsguardtech.com/de/solutions/misinformation-fingerprints/
[29] https://www.newsguardtech.com/de/about/team/eric-effron/
[30] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/yves-clarisse/
[31] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/don-baer/
[32] https://www.newsguardtech.com/de/about/board/elise-jordan/
[33] https://www.newsguardtech.com/de/
[34] https://norberthaering.de/propaganda-zensur/newsguard-ranking-deutschland/
[35] https://www.newsguardtech.com/de/special-reports/social-impact-report-2022/
[37] https://rm.coe.int/medienberichterstattung-fakten-nichts-als-fakten-/16808e3cd9
Viele Personen und Kunden im Umfeld von Newsguard sind Regierungen, Konzerne und Organisationen, die alle ein Motiv hätten, Newsguard damit zu beauftragen, bei der Zensur und Kontrolle des Internets in für sie profitablen Branchen durch genau solche Rankings wie den zitierten Jahresrückblick zu helfen, etwa dadurch, dass dort gerankte Akteure gesperrt sowie diffamiert werden oder schlechter zu finden sind [34]. Eigene Aussagen werden zu diesem Zweck, obwohl es sich nur um Meinungen handelt, als objektiv präsentiert, etwas, was die ARD als Haltungsjournalismus bezeichnet [36]. Newsguard muss damit selbst als unglaubwürdig gelten, das Ranking ist jedenfalls falsch.